2 Stunden vor Flugbeginn haben wir uns zu zweit am Flughafen München eingefunden. Eine Stunde hätte gereicht? Möglich, aber nach der Streikankündigung wollten wir auf Nummer sicher gehen, nicht nur, weil gestern noch niemand wusste, welche Flüge wirklich ausfallen werden. Eine Fluggesellschaft hatte ja schon über 100 Flüge allein für diesen Tag gestrichen, das konnte ja etwas werden! Gleich im Eingangsbereich von Terminal1 sind sie nicht mehr zu übersehen: Grün gekleidete Polizisten sichern zu mehrt einzelne Zugangsbereiche, während eine Gruppierung von Orangewesten mit großem Ver.Di-Logo auf dem Rücken friedlich durch die Hallen spazieren, gefolgt vom Flughafen-Sicherheitspersonal.
Und wohin führt ihr Weg? Richtig! In Richtung Gate A, in welchem wir einchecken wollten. Hinter der demonstrierenden Menge bewegen wir uns zu unserem Ziel, rechts und links ist kaum ein Vorbeikommen möglich. Zu unserer Erleichterung kamen wir zügig durch die Kontrollschleuse, einmal überall abgetastet werden, einmal das Gepäck nach gefährlichen Substanzen durchsucht und... alles in Ordnung.
Wettervorhersage: Heiter bis wolkig |
Endlich in der Luft können wir sagen: das Wetter wird heute heiter bis wolkig. Um den Tomatensaft kommen auch wir nicht vorbei und es stimmt: er schmeckt an Bord wirklich besser, als auf der Erde. Das liegt, nebenbei bemerkt, an den veränderten Druckverhältnissen und der geringen Luftfeuchtigkeit.
Phänomen Tomatensaft |
"Luftfeuchtigkeit ist lebensnotwendig für die Passagiere, aber zugleich schädlich für die Zelle und Baugruppen von Flugzeugen. [...]" (http://www.flugrevue.de/flugzeugbau/systeme/kondenswasser-an-bord-trocknung-und-befeuchtung-der-kabinenluft/476930)
Sobald die Luft etwas trockener ist, riecht der Mensch nicht mehr so gut, was sich auf den Geschmack auswirkt. Durch den niedrigeren Luftdruck reagieren unsere Geschmacksnerven weniger intensiv, als am Boden.
Und die Zeit? Sie vergeht wahrhaftig wie im Flug, denn wir setzen nun zur Landung an!
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen