Freitag, 21. Februar 2014

Eigentlich ist heute internationaler Tag der Muttersprache...

... aber wir befinden uns auch in der fünften Jahreszeit...

... wobei das Eine das Andere nicht ausschließt, denn ein „Schanzer“ bleibt bei seinem Hei-Ju-Hu, während die Kölner ihr „Kölle Alaaf“ rufen und die Krefelder bei „Breetlook“ wissen, dass es nicht um Porree geht. Bunte Clowns, düstere Hexen, Prinzen, Könige, vielleicht sogar ein Kaiser sind zu sehen. Mit vollkommener Sicherheit tanzt und springt eine Garde mit, egal in welcher Stadt. Funkenmariechen und die ganze Gruppe schlagen ihre Räder, springen leichtfüßig über die Bühnen, keck lächelnd durch die Straßen. Es sieht jedoch wieder alles einfacher aus, als es ist.

Hinter den teilweise stuntähnlichen Auftritten steckt einiges an Disziplin und immerwährende Wiederholungen der Schritte. Dafür leeren sich an Fasnet die Gläser wie von Geisterhand. Erfahrungsgemäß trägt so mancher Gesellschaftsteilnehmer am nächsten Tag auch ein ungeliebtes Katzentier mit sich herum.

Interessanter als der Kater danach erscheint doch eher das Training davor. Für Gardetänze werden sogar Turniere auf Landes- und Bundesebene ausgetragen. Ulrich Ullmayer, 1. Vorstand des TSV Landau, zeigt bei der Filmreihe work@dance mit seinem Team von Tänzerinnen und Tänzern, wie Gardetanz aussehen kann. Er hat viele Tricks und Tipps parat, welche nicht von ungefähr herrühren. Tipps geben kann ja jeder? Möglich, aber seine Methoden haben dem Verein die letzten 4 Jahre hintereinander Siege bei den Deutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport beschert. Natürlich hätte dies auch nicht ohne den Einsatzwillen der Sportler in der gemischten Garde funktioniert. Die nächsten Meisterschaften finden Ende März in Erfurt statt, mal sehen, ob sie die Titel weiterhin verteidigen können.

Gemischte Garde des TSV Landau
Die Filmreihe work@dance auf extrafilme.de zeigt neben dem Können der Tänzer(innen) auch klassische Fehlerquellen mit Korrekturhilfen. Der Polkaschritt beispielsweise erfordert eine Beinanwinkelung bis zum Knie und eine darauffolgende vollkommene Streckung der Beine. Der Grätschsprung zeigt deutlich, wie gelenkig die Tänzer und Tänzerinnen sein müssen. Die korrekte Fußdrehung, ein Tipp um Hebefiguren kraftvoller darzustellen und Techniken, um ohne Gleichgewichtsprobleme auf dem Boden zu landen. Alles zusammen ergibt am Ende einen glorreichen gemeinsamen Auftritt, nicht nur während der Faschingszeit.


Mit so viel Übung hat sich die Garde ihr Gläschen redlich verdient.

Zum Film gehts hier entlang.


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