Das Land der Fußballweltmeisterschaft von einer anderen
Seite
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Brasilien: hier geht es heiß her. Die Achtelfinalrunden sind
spannender denn je und die Fans können sich kaum vom Bildschirm trennen, um ja
nichts zu verpassen. Nein, das ist keinesfalls ein Anflug von Fanatismus. Man kann es sogar ein wenig verstehen. Die Spiele sind selbst für Fußballmuffel fast schon ein wenig interessant, da sie sowohl unterhaltsam sein können, als auch alte Erinnerungen wach werden lassen. Hier wir getreten, gekratzt, gebissen und am Trikot gezerrt. Wer nicht einverstanden ist, lässt sich im richtigen Moment theatralisch zu Boden sinken; jedoch nicht, ohne sich mindestens zweimal zu überschlagen, auf dem Boden zu wälzen und ein beliebiges Körperteil mit schmerzverzerrtem Gesicht zu greifen. Ob wirklich verletzt oder nicht: Eine Show wird garantiert.
Die
pure Lebensfreude und die heile Welt, welche uns während der WM vermittelt
werden, findet sich leider nicht im ganzen Land. Nicht nur die Skandale um den Umgang
mit den Straßenkindern haben den Westen etwas wach gerüttelt. Auch der Umgang
mit der Natur verliert niemals an Bedeutung.
Das Amazonasgebiet wird häufig als Lunge der Erde bezeichnet
– und eine Lunge gilt es feucht zu halten. Der Amazonas, der längste Fluss der
Welt, versorgt die Wälder und die Bewohner mit lebenswichtigem Süßwasser. Aber in
den 80er Jahren entstand ein großes Problem: Durchfallerkrankungen dezimierten
die Zahl der dort lebenden indigenen Bevölkerung, verursacht durch eine
bakterielle Verseuchung des Wassers. Kein Wunder: Der Fluß dient jeglichen
Zwecken: Waschen, Toilettengang aber auch als Trinkwasser. Das Immunsystem der
dort in kleinen Dörfern lebenden Familien wäre damit fertig geworden, wenn nicht zusätzlich die Industrie ihre Abwässer in den Fluß lenken würde.