Dienstag, 20. Mai 2014

Lernfest Benediktbeuern Teil2

Erfolgreicher Abschluss

Nach unserem Geschmacksspiel trafen Herr und Frau Stöckl ein und wir zeigten einen Zusammenschnitt des Filmes „Siwa, die weiße Wüste“. Geplant war ein Vortrag im Nachhinein. Doch entschieden wir vor Ort um. Anstelle die, mittlerweile gefüllteren, Reihen zu berieseln, wurden hier persönliche Gespräche geführt, Fragen direkt im Anschluss an den Film beantwortet und viel Spannendes über die Wüste und deren Bewohner berichtet. Sie gewannen die Zuschauer nicht zuletzt durch ihre herzliche Art und ihren Erfahrungsschatz. Plötzlich war die Zeit vorbei, und wir legten langsam eine weitere DVD ein.
Der Zusammenschnitt von „Space Files Teil 2“ ließ so manchen Astrophysiker unter den Kindern aufblühen. Informationen über Sonne und Merkur brachten Kinderaugen zum Strahlen. Dabei war deutlich zu merken: Physik und Mathe sind längst nicht mehr reine Jungsinteressen. Mittlerweile hatte sich auch der Himmel gelichtet und die Sonne, als Protagonistin in den Space Files, zeigte endlich ihre wärmende und trocknende Kraft.

Eine Stunde später zeigten wir einen Ausschnitt aus dem Film "Flamenco". Danach galt es für exotisch anmutende Rhythmen zu sorgen, aber mit unserem kleinen CD-Player hatten wir keine Chance gegen die neuesten R&B-Hits der DJ’s gegenüber. Kurzerhand haben sie sich bereit erklärt, unsere Platte einzulegen und somit für den richtigen Sound zu sorgen. Für wen? Für die Flamencotänzerin Angelika Gutermuth. In ihrem roten Kleid choreografierte sie mehrere Tänze mit und ohne Fächer. Einzig die Schräge der beengten Bühne machte ihr zu Beginn kurzzeitig zu schaffen, hat sie aber weder aus dem Rhythmus gebracht noch hat sie je den Boden unter den Füßen verloren. Im Anschluss hatten die Zuschauer die Möglichkeit kostenlos ein paar Flamenco Tanzschritte zu erlernen. Hier hat man doch die Schüchternheit der Menge bemerkt, doch diejenigen, welche sich dazu ins offene Zelt getraut haben, waren mit Herzblut dabei und die Begeisterung war ihnen ins Gesicht geschrieben. Doch auch dieser Tanz musste einmal zu Ende gehen.

Noch hatte alles im Zelt seine ursprüngliche Farbe. Das würde sich aber bald ändern, sehr bald... Was nicht jetzt noch in Sicherheit gebracht wurde, hatte verloren. Die Motorsäge dafür lag bereit. Nein, keine Sorge, wir haben keine Farbpatronen zersägt, wir haben auch keine expressiv-malerischen Eindrücke hinterlassen. Dennoch hatte nach diesem Showact alles einen einheitlichen Überzug: Albert Fiedler hat live vor Ort einen Holzstammabschnitt bearbeitet und eines seiner Hühner geschnitzt, was ein weiteres Highlight für die Besucher darstellte. So etwas sieht man schließlich nicht alle Tage. Gerade das Visualisieren eines Huhnes im Holzklotz stellt neben der eigentlich grobmotorischen Handhabung einer Motorsäge für feinmotorische Schnitzereien eine besondere Herausforderung dar. Für Albert Fiedler kein Problem. Bevor er aber sein Handwerk präsentierte, zeigten wir noch einen Zusammenschnitt für Hobbyschnitzer und diejenigen, welche es werden wollen „Schnitzen mit Wolfgang – Der Grundkurs“.

Mittlerweile war es 17:00 Uhr, die Besucherreihen lichteten sich wieder und unser letzter Programmpunkt konnte starten: „Geniale Merkstrecken“ hieß unser Film. Der Protagonist und Weltrekordhalter Manfred J. Lorenz erklärt in diesem Film, wie man sich mit Hilfe von visuellen sowie auditiven Eindrücken eine typische Einkaufsliste leichter merken kann. Wir hatten vor, dieses Prinzip mit den Besuchern auszuprobieren, aber diese waren auf etwas ganz anderes fixiert. Eigentlich waren sie davon den gesamten Tag über schon begeistert und das war auch der Trend zum Thema Essen, welcher sich schon in der Früh herauskristallisierte. Nein, nicht der Joghurt, auch nicht Marmelade, Brot oder Orangensaft. Es war unser frisches, warmes Zucker-karamellsüßes Popcorn. Ja, was ist denn ein Film ohne Popcorn? Die Tüte ist zwar auch im Kino häufig schon leer, bevor der Film auch nur angefangen hat, aber es gehört einfach zusammen.

Am Ende waren wir geschafft vom Tag, aber auch zufrieden. Das Zelt selbst mussten wir glücklicherweise nicht abbauen und die Holzsspäne auf dem Rasen vor, hinter, und unter unserer kleinen Bühne, war/ist biologisch abbaubar.

Abschließend gilt unser Dank noch unseren Protagonisten, welche uns vor Ort besucht haben und, nicht zu vergessen, unserer Cutterin und ihrer tatkräftigen Unterstützung, welche vor dem Lernfest dafür gesorgt haben, dass wir dort unsere Filme zeigen konnten. Klar, und den Jungs von JustMusic, dass sie unsere Musik für uns gespielt haben. Danke!

Hier gehts zu den Fotos vom Wochenende, viel Spaß beim Durchstöbern!

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